Vom 13. bis 16. Februar 2019 war Nürnberg wieder das Mekka der Bio-Szene. Die weltgrößte Fachmesse, die Biofach, öffnete wieder ihre Tore. Und unsere Agentur media4nature war an zwei Tagen vor Ort, um sich die Neuheiten und Produkte anzuschauen, neue Impulse zu erhalten und zu setzen, sowie Kooperationsgespräche zu führen.

Was uns begeisterte:
Immer mehr Aussteller, immer mehr Besucher – Bio ist nicht mehr Nische, bio und ökologisch ist im Mainstream angekommen. Und es gibt echt tolle neue Ideen und Produkte, die vorgestellt wurden. Beispielsweise

  • Der „nachwachsende Kalender“ – in das Papier sind Samen eingearbeitet, man kann also jedes Kalenderblatt nach Ablauf des Zeitraums quasi „einpflanzen“ und neues Grün erzeugen. Dieses Idee wurde daher auch verdient mit dem Best New Product Award im Bereich „Non Food“ ausgezeichnet.
  • Die mindestens zweimal verwendbaren Briefumschläge vom „Briefle“ – mit doppelter Klebespur, und Perforation dazwischen, auf der Lasche. So kann man sie auf jeden Fall nach erster Nutzung sauber noch einmal verwenden. Und bevor sie in den Kompostierabfall wandern, können sie noch als Müllbeutel im Auto, passend für den Getränkehalter, verwendet werden.

Was uns nachdenklich machte:
Viele Hersteller mit vielen nachhaltigen Produkten, die dann aber nicht nachhaltig beworben werden. Oder nur halb „bio“ sind. Beispielsweise

  • Bionatic / Greenbox mit Papierbechern für Getränke. Einmal weiß (gebleicht), einmal braun (ungebleicht) und einmal braun (gebleicht, und danach braun bedruckt, um den Ökoo-Touch zu kreieren. Tja nun, was soll das?
  • Odl, der einzige Kräuterlikör mit Bio-Gold-Zertifikat. Der Flyer dazu ist dann aber beschichtet, lackiert, und garantiert nicht bio. Schade.

Und was uns negativ auffiel:
Bei einigen Unternehmen fragten wir uns, was sie auf einer Bio-Fachmesse verloren haben. Da mag das Produkt zur Not noch als „bio“ durchgehen, aber ist umhüllt von einem Haufen nicht mehr ökologischer Verpackung. Beispielsweise

  • Wir wurden von der Firma Birkenstock Cosmetics angesprochen, dass sie gerne eine plastikfreie Verpackung für Ihre Produkte hätten. Das ist toll! Aktuell sind die Produkte in einer Papierschachtel, einer Plastikflasche als Ummantelung und innen noch einmal eine Plastik-Refill-Flasche verpackt. Den Refill-Gedanken finden wir gut, aber bitte dann einen echten Refill, der auch der Umwelt nutzt. Aktuell umschließen Birkenstock Cosmetics drei für uns vollwertige Verpackungen, das sind zwei zu viel! Andere hochpreisige natürliche Kosmetikhersteller arbeiten mit Glas (Transparenz) und einem Verpackungsrücknahmekonzept. Hier gibt es also noch einiges zu tun.
  • Sehr viel Soja-, Mandel- und sonstige Milch in Tetrapack. Als Argument kommt immer wieder der teure Transport von Glasflaschen und die fast unmögliche Rücknahme im Pfandsystem. Das ist der Nachteil, wenn Waren über weite Strecken transportiert werden. Außerdem „wollen es die Verbraucher so“, das bekamen wir immer wieder zu hören. Unsere Frage an alle Verbraucher: Wollt Ihr tatsächlich Verpackungen, die aufwändig recycelt werden müssen, lieber als eine Pfandverpackung?

Unser Fazit: da gibt es viele Anbieter, viele Unternehmen, die Nachhaltigkeit so wie wir verinnerlicht haben und leben. Bei anderen braucht es kleine Denkanstöße, damit es wirklich von „cradle2marketing2cradle“ 100 % bio ist. Und einige haben noch viel zu tun, damit das gesamte Produkt nachhaltig und Grün wird.

Dieser Beitrag stellt übrigens allein unsere Meinung dar, nach unseren Beobachtungen. Andere mögen es anders sehen.

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