Wir sind eine nachhaltige Marketing-Agentur. Mit Werten, für die wir einstehen. Manchmal kann das einfach sein, manchmal aber auch weh tun. Wie jetzt beim Thema Twitter. Unsere Agentur hat seit 2018 einen Twitter-Account. Darüber postete unser Agenturhund, Klärchen, mit dem Nickname @agenturhund_k, zu den Erlebnissen eines Bürohundes, und zu vielen Nachhaltigkeits- und Marketingthemen. Damit ist seit Mitte Oktober Schluss.

Knapp 1.000 Follower und gute Reichweite

Der Account hatte inzwischen rund 1.000 Follower, mit guter Sichtbarkeit, Aktivität, Reichweite und regem Austausch. Klärchen wurde auch aktiv zu Nachhaltigkeits- und Marketingthemen gefragt und weiterempfohlen.

Bereits als Elon Musk vor rund 1 Jahr Twitter kaufte, war die Überlegung da – wollen wir weiter bei Twitter bleiben? Der Entscheid damals: ja. Aber nun wurde es Schritt für Schritt immer schlimmer. Bis das Thema Antisemitismus der berühmte Tropfen zu viel war.

Twitter war schön, X ist schrecklich

Musk experimentiert aus unserer Sicht menschenverachtend und userverachtend an der Plattform herum. Mitarbeiter? Merken, dass sie gefeuert wurden, daran, dass sie sich nicht mehr einloggen können. Userwünsche? Interessieren nicht. Verifikationshaken? Kann jeder kaufen. Wahrheit oder Fake News? Wen interessiert´s, das sei eben Meinungsfreiheit und Redefreiheit.

Gut, wir haben ausgehalten. Denn es musste ja noch jemand da sein, der für Wahrheit, positive News, Spaß eintritt.

Dann kam eine Umbenennung, die wir als Marketingexperten einfach nicht nachvollziehen können. „X“ statt eines weltweit bekannten Namens, der in Abwandlung als Verb sogar in die Umgangssprache eingegangen ist. Sollten wir nun alle „x-en“ statt „twittern“? Mal ganz abgesehen davon, dass „X“ oft mit „X-rated“, also Schmuddelecke, assoziiert wird. Die Mails mit Absender „X“, wenn man sich anmeldet oder eine Direktnachricht erhalten hat, erschrecken uns immer noch – erster Gedanke „da schreibt mir ein Porno-Anbieter“!

Neue Ideen machen X noch schrecklicher

Werbung wird – es sei ja nur ein Versuch – nicht mehr als Werbung gekennzeichnet.

User sollen für die Nutzung zahlen. Erstmal nur 1 Dollar, und es sei ja nur, um der Bots Herr zu werden. Selig, wer das glaubt. So bekäme Musk die Zahlungsdaten (Konto oder Kreditkarten) von über 100 Millionen Menschen in die Finger. Ganz ehrlich, wir haben Angst, was er damit anstellen könnte.

Rechte Botschaften und Hamas-News werden ungeprüft verbreitet. Es gibt immer wieder Gerüchte, dass aus Musks Sicht unbequeme Accounts in ihrer Sichtbarkeit eingeschränkt werden durch die X-Algorithmen – prüfen lässt sich das nicht.

Die EU will Musks Handeln prüfen und ggf. einschränken. Flugs heißt es „Musk droht mit Sperrung X für Europa“, was – natürlich – 1 Tag später dementiert wird. Genauso wie alle anderen zwischenzeitlich erst dementierten und letzlich doch eingeführten Themen …

media4nature lässt Twitter-Account ruhen

Aus allen diesen Gründen haben wir uns per Mitte Oktober entschieden, den Twitteraccount ruhen zu lassen. Es tut weh, man fühlt sich abgehängt von immer noch vielen wahren Informationen, von Updates, man vermisst den Austausch und die vielen News. Aber Haltung hat ihren Preis. Wir stehen zu unseren Werten.

Statt X nun Bluesky

Unsere Agentur ist weiter präsent, nun auf Bluesky (agenturhundk.bsky.social) Wir haben uns sehr gefreut, dort viele „alte Twitter-Bekannte“ zu treffen. Und auch immer mehr NGOs, Unternehmen und Nachrichtenmedien sind dort. Natürlich lässt die Plattform noch einiges (o.k., vieles) vermissen. Aber wir wollten nicht länger jemanden, der so menschenverachtend wie Musk handelt, unterstützen.

Learning aus der Twitter-Entwicklung

So toll die Social Media Plattformen sind, so viele neue spannende Möglichkeiten sie bieten, um mit anderen in Kontakt zu treten – letztzendlich sind es fremde Dienste. Auf die man selbst keinen Einfluss hat. So verlieren wir mit Twitter eine von uns gern genutzte Plattform, und müssen bei Bluesky wieder von Null aus unsere Followercommunity aufbauen.

Wie gefährlich eine solche Abhängigkeit sein kann, hat man zuletzt ja bei der Neupositionierung  und Abschaffung der Gruppen bei Xing gesehen. Auf einen Schlag entfiel ein Kommunikationskanal – jahrelang aufgebaute Communities waren nicht mehr erreichbar. Deswegen auch unser Standard-Tipp als Agentur: als Erstes einen Newsletterverteiler aufbauen, danach und zusätzlich gern auf den Social Media-Plattformen unterwegs sein.

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