SDG 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Die 17 Nachhaltigkeitsziele (kurz SDG genannt) wurden 2015 von den Vereinten Nationen veröffentlicht. Laut unserer Twitter-Blitzumfrage im Frühsommer 2022 sind die einzelnen SDG-Inhalte außerhalb der Nachhaltigkeitsszene und der Politik eher unbekannt. Seitdem stellen wir die Sustainable Developement Goals einzeln vor. Heute: SDG 17, Partnerschaften zur Zielerreichung.

Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen

Partnerschaften – klar, dass man gemeinsam stärker ist als jeder für sich allein. Sich Partner suchen und zusammenschließen, bringt viele Vorteile. Aber wie erfüllt man eine Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung „mit neuem Leben“? Hier wurden 19 inhaltliche Unterziele definiert – mit Abstand die höchste Anzahl Unterziele. Wie schwierig die Umsetzungsthematik dann allerdings ist, zeigt sich daran, dass genau … Null Umsetzungsmaßnahmen definiert wurden. Für alle anderen SDG dagegen wurden einzelne Umsetzungsmaßnahmen vorgesehen. So bleibt es bei sehr viel Interpretationsspielraum und Eigeninititative.

Die inhaltlichen Unterziele des SDG 17 sind:

1. Mobilisierung Ressourcen zur Erhebung von Steuern
2. Alle Entwicklungshilfe-Zusagen umsetzen und einhalten
3. Finanzielle Ressourcen für Entwicklungsländer mobilisieren
4. Entwicklungsländer bei nachhaltiger Schuldenpolitik unterstützen
5. In am wenigste entwickelte Länder investieren
6. Teilung & Kooperation bei Wissen Zugang zu Wissenschaft, Technologie und Innovation
7. Nachhaltige Technologien in Entwicklungsländern fördern
8. Verbesserung der Technologie, Wissenschaft und Innovation in am wenigsten entwickelten Ländern
9. Unterstützung Kapazitätsaufbau zur Umsetzung der SDG
10. Weltweites Handelssystem unter der Welthandelsorganisation WTO schaffen
11. Exporte der Entwicklungsländer erhöhen
12. Handelsbarrieren für am wenigsten entwickelte Länder beseitigen
13. Globale makroökonomische Stabilität verbessern
14. Politikkohärenz für nachhaltige Entwicklung verbessern
15. Nationale Führungsrolle bei der Implementierung SDG respektieren
16. Die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung ausbauen
17. Wirksame Partnerschaften unterstützen
18. Verfügbarkeit valider Daten verbessern
19. Auf- und Ausbau Messmethoden Fortschritt der Nachhaltigkeitsentwicklung

Nun ist seit Formulierung dieser Unterziele viel geschehen. Pandemie, Energiekrise, Russlands Krieg gegen die Ukraine, weltweite Wetterextreme, Hungersnöte, Kriegsgefahren … Dabei erwies sich, welche Partnerschaften belastbar waren, und welche fragil sind. Ebenso zeigte sich sehr schnell, wie zerbrechlich bestehende Handelspartnerschaften, Exportvereinbarungen usw. sind.

Eine Partnerschaft heißt nicht, jeder zieht für sich das Beste heraus und kündigt sie auf, wenn er woanders mehr Vorteile sieht. Eine Partnerschaft bedeutet, gemeinsam dafür arbeiten und vielleicht selbst auch etwas investieren, damit es auf längere Sicht allen besser geht. Denn schon Simmel (adaptiert aus John Donne) wusste „Niemand ist eine Insel“.

Welche Partnerschaften sind für Unternehmen unter Nachhaltigkeits-Aspekten interessant?

Spontan fallen Unternehmensnetzwerke wie Ökoprofit ein. Sie können mit Vereinen und NGOs (Non Government Organisations) aus Ihrer Region kooperieren. Patenschaften für zu Ihrem Unternehmen passende nachhaltige Projekte in Entwicklungsländern lassen sich sicher auch finden.

Wenn es zu Ihrem Unternehmen und Geschäft passt, könnten Public-Private-Partnerships mit Entwicklungsländern interessant sein. Und last but not least: unterstützen Sie das ehrenamtliche Engagement Ihrer Belegschaft. Und werden Sie selbst auch aktiv ehrenamtlich tätig. Die Mithilfe bei der örtlichen Tafel z.B. stärkt das Bewusstsein für andere Teile und Probleme unserer Gesellschaft.