Statt reiner Produktwerbung und der Aufforderung „Kaufen! Kaufen!“ sehen wir seit Mitte März auf einmal Werbung mit „Danke“. Oder „Abstand halten“. Und „wir liefern auch, Ihr müsst nicht in den Laden kommen“.

Unternehmen stellen ihr Geschäftsmodell um, um den Shut down zu überstehen. Andere nutzen die Marketingchance, die sich jetzt ergibt. Die Frage sei aber erlaubt: Wie nachhaltig wirkt Corona auf das Marketing?

Der Mensch macht etwas, wenn …

  • er durch sein Verhalten Freude empfindet (so gibt es ja auch das schöne Wort „Lustkauf“)
  • seine Grundbedürfnisse befriedigt werden
  • er durch sein Verhalten Schmerz vermeidet.

Damit erklärt sich auch, warum so viele Menschen angesichts der Klimakrise nicht handeln. Denn sie merken ja – derzeit – wenig bis nichts davon. Klimaänderung? Warme Sommer sind doch schön! Unwetter? Gab es doch schon immer! Warme Winter? Prima, ich muss weniger Schnee schaufeln …

Wir haben aber auch eine Ökokrise – die genauso wenig zum Handeln treibt. Plastik im Meer? Ich sehe davon in meinem Badeurlaub nichts! Mehr Biolandbau? Ja, bin ich auch dafür, aber Moment mal, ganz schön teuer! Insektensterben? Merke ich nix von, gibt doch immer noch zu viele Wespen!

Sprich wir merken keine unmittelbare Auswirkung von Klima- und Ökokrise, also ändern wir unser Verhalten nicht – jedenfalls sehr viele nicht. Vor allem die Politik ist da sehr zögerlich, denn viele Maßnahmen würden Wirtschaftszweige schmerzlich treffen (Autobranche z.B.) oder Wähler verärgern (beispielsweise: Lebensmittel werden teurer, weil der Billiganbau oder die Massentierhaltung mit Schnellmast verboten würden).

Bei der Coronakrise wurde dagegen schnell gehandelt. Denn dieser Virus trifft unmittelbar. Die Auswirkungen – die Erkrankungen und die Toten – sind nicht irgendwann in der nächsten Generation, sondern jetzt. Und es trifft jeden einzelnen direkt, nicht „die künftige Generation“.

CSR wird aktuell gelebt

Deswegen haben diejenigen Unternehmen, die schnell umgestellt und auch marketingtechnisch gehandelt haben, aktuell einen großen Vorsprung. Die Sympathiewerte steigen.

Restaurants müssen geschlossen bleiben? Gut, wir stellen um auf Abholservice oder verkaufen Lebensmittel. Oder „leihen“ unsere aktuell beschäftigungslosen Mitarbeiter an den Einzelhandel aus (McDonalds – Aldi).

Schutzmasken werden gebraucht? Dann stellen wir die Produktion um, statt Shirts eben Schutzmasken (Trigema).

Die Leute trinken weniger Alkohol? Dann stellen wir eben Desinfektionsalkohol her (Jägermeister, aber auch die Ettaler Klosterlikör-Hersteller).

Das wird einfach gemacht, ohne groß abzugleichen, ob es mit der CSR-Strategie übereinstimmt, oder ob es überhaupt eine solche im Unternehmen gibt. Die Social Responsibility wird gelebt. Und – das ist legitim – auch marketingtechnisch ausgeschlachtet.

Wie nachhaltig ist diese Entwicklung?

Wir sind sehr gespannt auf die Nach-Corona-Zeit. Aktuell werden Botschaften, wird Sinn, wird Gemeinschaft vermarktet. Ob wir „in normalen Zeiten“ dann wieder auch zu „normalem Marketing“ zurückkehren? Hoffentlich nicht!

Wir hoffen sehr, dass die Menschen, die handelnden Personen etwas gelernt haben. Nämlich dass nachhaltiges Marketing Sinn macht. Dass es sich immer und nicht nur in Corona-Zeiten lohnt, ökologisch, sozial und ökonomisch langfristig zu denken und zu handeln!

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