Als Kind war Nachhaltigkeit mein Schreckgespenst

Heute nehmen wir Sie einmal mit in die Vergangenheit. Nein, kein Blick zurück im Zorn. Sondern die Story „wie alles begann“. Nämlich in der Kindheit unseres Agenturgründers, Magnus Hetz. Für ihn war damals „Bio und Nachhaltigkeit“ ein wahres Schreckgespenst!

Kindheitserinnerung

Großgeworden in den 1980ern, waren „Bio“ und „Öko“ eher die Ausnahme. Und wurden sofort mit „lila Latzhosen, hennagefärbten Haaren, Aussteigern“ verbunden. Die Anfänge der heutigen Bio- und Nachhaltigkeitsbewegung wurden aber damals gelegt, die ersten Bioläden entstanden. So auch in Nürnberg. Und eine der ersten Bioladnerinnen hier in Franken war Magnus Hetz´ Mutter. Somit waren selbstgebackenes Vollkornbrot, vegane Aufstriche, Cordhosen und Gesundheitslatschen sein täglicher Begleiter. Auf dem Schulhof wollte keiner mit ihm das Pausenbrot tauschen – der Paprika-Nuss-Aufstrich fand keine Liebhaber, Magnus Hetz dagegen hätte sehr gern ein ganz „normales“ Salami- oder Schinkenbrot gehabt.

Abfall wurde vermieden, es wurde viel recycelt, bei Kleidung und Spielzeug auf natürliche Materialien und Langlebigkeit geachtet. Keine Playmobil-Plastikfiguren, Lego nur als Flohmarktkauf …

Von klein auf an nachhaltig

Heute lacht er darüber, und ist dankbar für die Erfahrung, denn so ging ihm das „immer auf Umwelt & Nachhaltigkeit achten“ in Fleisch und Blut über. Sowohl privat, als auch dann im Beruflichen. Zuerst schlug er sich „auf die dunkle Seite der Macht“, er absolvierte eine Lehre bei Deutschlands größter Universalbank und blieb danach auch einige Jahre im Finanzsektor.

„Nach einigen Jahren als interner Coach sowie Berater für Onlinebanking und elektronischen Zahlungsverkehr war es dann Zeit für eine Veränderung. Mein Weg führte mich in die Selbstständigkeit, dem Finanzsektor blieb ich aber erst mal treu. Als Onlinemarketing-Berater half ich Unternehmen aus dem Finanzsektor und arbeitete hier mit Dienstleistern und Agenturen
zusammen. Dabei fiel mir auf: es gab keine nachhaltig agierenden und ausgerichteten Marketing-Agenturen. Und das, was die Agenturen ablieferten, mit denen wir zusammen arbeiteten – das entsprach nicht meinen Erwartungen.“

Gründung einer nachhaltigen Marketing-Agentur 2007

Wenn etwas fehlt, muss man dafür sorgen, dass es es doch gibt. Also gründete Magnus Hetz die nachhaltige Marketing-Agentur, die heute media4nature heißt. Bereits damals hinterfragte er bei Kunden, ob es wirklich der Hochglanzprospekt sein muss, ob die geplante Aktion einen ökologischen oder sozialen Mehrwert hat, und empfahl für Printaktionen Umweltpapier und ökologische Druckmethoden.

Daher kann er mit Fug und Recht sagen „Nachhaltigkeit liegt in unserer DNA“.

Auch heute kann er nicht aus seiner „Nachhaltigkeits-Haut“. Neulich fand ein Kennenlerngespräch mit einem potentiellen Neukunden statt. Der nach eigener Aussage sehr nachhaltig unterwegs sei, nur natürliche Produktionsstoffe verwendet, auf soziale und faire Arbeitsbedingungen achtet, sowie auf kurze Transportwege und Regionalität. Das war auch alles stimmig – bis es im Gespräch hieß „wir wollen expandieren und auch in die USA versenden“. Gleich kam von Hetz der Hinweis „das ist dann aber unter ökologischen Gesichtspunkten negativ und widerspricht dem bisherigen Geschäftsmodell“. Das zeigt, dass er eben weiter denkt als nur „Expansion = Chance“.

Nachhaltigkeit kein Schreckgespenst mehr

Bereits privat so großgeworden, dann seit über 16 Jahren auch beruflich umgesetzt – Nachhaltigkeit ist für Magnus Hetz und alle Kollegen bei media4nature selbstverständlich. Nur den Paprika-Nuss-Brotauftstrich, den mag Magnus Hetz immer noch nicht!