Als nachhaltige Marketing-Agentur stehen wir für unsere Werte. Und stehen ein für sie. Deswegen hatten wir uns auch im Oktober 2023 entschlossen, unseren Twitter-Account ruhen zu lassen. Das fiel einerseits schwer, denn unser Agenturhund, Klärchen, mit dem Nickname @agenturhund_k, postete seit 2018 zu den Erlebnissen eines Bürohundes, und zu vielen Nachhaltigkeits- und Marketingthemen. Aber nach der Übernahme durch Musk und der Umbenennung zu X fühlten wir uns dort nicht mehr wohl – unsere Gründe für das Bye bye Twitter hatten wir damals ausführlich dargelegt.

Warum wir unseren Account bei X (Twitter) noch behalten hatten

Das lag ganz einfach daran: wir sind eine Marketing-Agentur. Und haben Kunden. Viele unserer Kunden sind gar nicht auf Twitter / X aktiv, andere dagegen waren präsent und posteten weiterhin. Das ist ihr gutes Recht, wir können nur empfehlen. Aber um Posts zu testen usw. brauchten wir daher noch unseren X-Account. Wobei uns allein schon die Umstellung auf den schwarzen Hintergrund schaudern ließ …

Beobachtungen Entwicklung X Herbst 2023 zu Herbst 2024

Wir bekamen neue Follower, obwohl wir inaktiv waren. Das waren entweder leichtgeschürzte Damen, Troll-Accounts oder aus der rechten Ecke. Also nichts, worauf man stolz sein könnte, geschweige denn mit denen man interagieren wollte.

Wohin sich X inzwischen entwickelt hat – Hatespeech, Verschwörungstheorien, Fake News, und natürlich Meinungsmache durch Musk – das wurde und wird ja immer schlimmer.

Das Argument „auf X bleiben, um dort für Wahrheit, positive News, geprüfte Information einzutreten“, funktionierte immer weniger. Und heute, Anfang Dezember 2024, schon zweimal nicht mehr. In der schieren Masse von Desinformation (allein Musk postet durchschnittlich 30 x pro Stunde, arbeitet der Mann eigentlich auch einmal?) geht alles andere unter.

Diese ganze Entwicklung hat gezeigt: X ist nichts, mit dem die Agentur media4nature 2024 ff. in Verbindung gebracht werden will. Und – auch wenn wir nur ein Account sind – möchten wir nicht gezählt werden, wenn die Relevanz von X in Zahlen ausgedrückt wird. Für unseren Account haben wir deswegen nun die endgültige Löschung angestoßen.

Bluesky als Alternative

Viele unserer Follower hatten auch bei Bluesky einen Account aufgemacht, bespielten beide parallel, gingen teils dann wieder nur zu X zurück, weil „auf Bluesky so wenig Resonanz wäre“. Ja, das galt für die Anfangszeit. Auch wenn Bluesky ähnlich aussieht wie früher Twitter, so funktioniert der Algorithmus doch anders. Man muss aktiv nach den News seiner Follower und seiner Kontakte schauen. Viel liken, aber vor allem antworten und reposten – das zählt und macht Accounts sichtbar.

Unser Fazit nach 13 Monaten auf Bluesky: wir haben (noch) nicht wieder unsere alte Followerzahl. Viele von denen, mit denen wir auch auf Twitter interagiert hatten, interagieren schon seit langem auch auf Bluesky mit uns. Andere, neue Follower und Kontakte kamen dazu. Und seit circa 2 Wochen kommen auf einmal sehr viele neue Accounts von Unternehmen, NGOs und Vereinen (z.B. St. Pauli) „herüber“. Dauerte es sehr lange, bis 1 Mio. Accounts erreicht waren, dann 10 Mio., wurde nun sehr zügig die Marke von 20 Mio. Accounts überschritten. Natürlich im Vergleich zu anderen Plattformen (noch) wenig, qualitativ aber sehr gehaltvoll. Denn uns sind 10 Follower, mit denen wir interagieren, lieber und wichtiger als 100 Follower, die nur „in name only“ vorhanden sind.

Bluesky wird also relevant. Und ist eine gute Social Media-Plattform für all jene, die nicht nur auf Likes und Reichweite aus sind. Sondern Austausch und – respektvolle – Diskussion bevorzugen.

Deswegen unsere Frage: sehen wir uns auf Bluesky?

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