Die 17 Nachhaltigkeitsziele (kurz SDG genannt) wurden 2015 von den Vereinten Nationen veröffentlicht. Allerdings ergab unsere Twitter-Blitzumfrage 2022: die Inhalte der einzelnen SDG kennen viele gar nicht. Seither stellen wir die Sustainable Developement Goals einzeln vor. Heute: SDG 5, Geschlechtergleichheit.

Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen

Gern verweisen wir in Europa auf Länder in der arabischen oder afrikanischen Welt. Natürlich wurde hierzulande schon viel erreicht. Trotzdem gibt es nach wie vor ein Gender Pay Gap, Frauen erhalten für gleiche Arbeit weniger Lohn als Männer. Und trotz Frauenquote gibt es immer noch die „gläserne Decke„. Damit ist gemeint, dass Frauen zwar die gleichen Fähigkeiten wie Männer haben, in Führungspositionen zu gehen, sie aber oftmals „in der 2. Reihe“ steckenbleiben. Gründe sind häufig das fehlende Netzwerk oder die oft doch noch stereotypen Rollenvorstellungen. Auch die Berichterstattung tut hier ein Übriges – ein krasses aktuelles Beispiel ist Sanna Marin, die scheidende Regierungschefin von Finnland. In der Berichterstattung um sie während der Wahl am 2. April 2023 wurde selten erwähnt, dass sie Finnland perfekt durch die Corona-Pandemie geleitet hat, oder den NATO-Beitritt Finnlands „gewuppt“ hat – nein, erwähnt wurde in der Regel das Partyvideo vom letzten Sommer. Wäre das auch bei einem Mann so passiert?

Die inhaltlichen Unterziele des SDG 5 sind:

  1. Die Diskrimierung von Frauen und Mädchen weltweit beenden
  2. Die Gewalt gegen und Ausbeutung von Frauen und Mädchen weltweit beenden
  3. Zwangsheirat und Genitalverstümmelung beseitigen
  4. Unbezahlte Pflege- und Hausarbeit wertschätzen, geteilte Verantwortung im Haushalt forcieren
  5. Chancengleichheit und Führungsrollen für Frauen sicherstellen
  6. Allgemeiner Zugang zu und Recht auf reproduktive Gesundheit

Die Umsetzungsmaßnahmen des SDG 5 lauten:

  1. Gleiche Rechte auf natürliche und wirtschaftliche Ressourcen, Finanzdienstleistungen, Eigentum
  2. Frauen durch bessere Technologie (Wissen und Nutzung) stärken
  3. Politik und Rechtsvorschriften für Geschlechtergleichheit stärken

Wissen ist Macht

Diskriminierung beginnt im Kopf. Mit dem Gendern ist es nicht getan, solange es bei Worten bleibt. Es beginnt mit der Selbstverständlichkeit der freien Berufswahl, nach Interessen und nicht „für Mädchen ist ein handwerklicher Beruf nichts“. Je besser und breiter die Ausbildung, desto stärker auch das (Selbst)bewusstsein der Mädchen und Frauen. Man sieht ja leider in Afghanistan oder dem Iran, wie Mädchen systematisch von Schulbildung abgehalten werden und so gar nicht ihre Chancen und Ansprüche kennen.

Auch die schrecklichen Themen Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung sind zu bekämpfen, zu unterbinden und nicht als „kulturelle Gegebenheiten“ zu dulden. Hier hilft ebenfalls Aufklärung und Wissen, statt einfach zu verbieten.

Gendern als Papiertiger?

Gerade bei diesem Thema ist inzwischen fast ein Glaubenskrieg entbrannt. Die einen versuchen, durch Gendern und geschlechterneutrale Sprachewirklich alle zu inkludieren – was sie in der Regel nicht schaffen, bizarre Auswüchse wie „gebärende Person“ statt „Mutter“ in der ARD-Tagesschau inklusive.

Die anderen lehnen das Gendern ab – sei es aus Sprachgründen, sei es grundsätzlich. Die Sprechpause vor dem „in“ zum Beispiel bei „Mitarbeiter    in“ macht es schwerer verständlich und schließt geistig gehandicapte Personen aus. Ebenso ist ein schriftlicher Text mit Gender-Sternchen, Gender-Binnen-I, Gender-Unterstrich usw. schwer zu lesen und als Webtext auch unter SEO-Aspekten problematisch. Gut gemeint ist hier leider häufig nicht gut gemacht. Wahrscheinlich würden viele Frauen lieber gleiche Bezahlung wie ihre männlichen Kollegen erhalten, statt extra mit „Kollegin“ / Kolleg*in / Kolleg_in / KollegIn erwähnt zu werden.

Fazit: So einfach es sich anhört, so schwierig ist – auch hier in Deutschland – die Umsetzung. Obwohl wir schon sehr weit gekommen sind …

Dies ist eines von den insgesamt 17 SDG. Bei unserer Recherche stellten wir fest: eine Übersicht aller 17 Sustainable Developement Goals mit den jeweiligen Unterzielen, hübsch grafisch aufbereitet, gab es nicht. Daher haben wir ein solches PDF erstellt. Und teilen es gern mit Ihnen!
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