Die letzten 5 Jahre war Nachhaltigkeit DAS In-Thema für Unternehmen. Und nun? Man könnte denken, nachhaltig zu agieren sei Gift. Die Politik macht es ja (leider) vor. Bestenfalls schweigen Unternehmen darüber, schlimmstenfalls werden quasi stolz nicht nachhaltige Aktiväten betont. Ist diese „Rolle rückwärts“ gerechtfertigt? Wir sagen: nein! Und nennen 5 Gründe, warum Nachhaltigkeit gerade jetzt für Unternehmen wichtig ist.

Was bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich?

Nachhaltigkeit besagt. man handelt so, dass keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt (Natur, Klima, Menschen) entstehen. Vereinfacht ausgedrückt: Erhalt statt Aufzehr.

Es gibt drei Themenblöcke in der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ethik & Soziales sowie Ökonomie.

Drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ethik und Soziales, Ökonomie mit allen Nachhaltigkeitsaspekten

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1.Nachhaltigkeit betrifft das Risikomanagement

Ein Unternehmen ist in der Regel nicht altruistisch, sondern auf Erzielung von Ertrag ausgerichtet. Ein effizientes Risikomanagement im Unternehmen bewertet eventuelle Risiken für das jeweilige Geschäftsmodell, und gibt Handlungsempfehlungen ab. Aktivitäten, die kurzfristig den Gewinn steigern, aber langfristig die Geschäftsgrundlage entziehen, sollten nicht ausgeführt werden.

Ein Beispiel, nicht aus der Geschäftswelt, aber sehr zutreffend: Würden Sie Ihr Haus auf Boden bauen, von dem Sie wüssten, dass er unsicher ist? Nein? Sehen Sie, dachten wir uns!

Warum bauen dann aber Jahr für Jahr mehrere Tausend Menschen in Bayern in ausgewiesenen Überschwemmungsgebieten? Vielleicht weil sie es gar nicht wissen, wenn sie die Baugenehmigung beantragen? Aber warum werden Jahr für Jahr von den Behörden mehrere Tausend Baugenehmigungen erteilt, wenn diese Behörden doch „an der Quelle sitzen“, zu wissen, dass diese Grundstücke potentiell überschwemmungsgefährdet sind? Nimmt man dann noch die zunehmende Anzahl von Starkregenfällen dazu, plus die zunehmende Bodenversiegelung, die Wasser nicht mehr versickern lässt, hat man ein ziemlich hohes Risiko, dass das eigene Haus überflutet wird.

2. Nachhaltigkeit bedeutet Anpassung des Geschäftsmodells

Das fast schon klassische Beispiel ist die Zunahme von Extremwetter aufgrund des Klimawandels. Lange Trockenperioden, plötzliche Starkregenfälle, Überschwemmungen, verdorrte Ernten … Obstbauern, die weiter auf bisherige Arten setzen, werden in den nächsten Jahrzehnten in Deutschland immer weniger Ertrag erzielen. Andere Obstbauern dagegen pflanzen inzwischen auch Aprikosen- und Pfirsichbäume an, um mit diesen wärmeliebenderen Arten weiterhin ihre Erträge zu sichern.

Ein altes Sprichwort sagt: „Wenn Du erkennst, dass Du ein totes Pferd reitest, solltest Du absteigen.“ Peitsche geben oder mehr Zucker helfen da nicht.

3. Nachhaltigkeit hat Auswirkungen auf das Recruitment und die Personalbindung

Nachhaltigkeit ist ein Thema bei der Jobsuche. Immer mehr Stellensuchende schauen bei der Arbeitgeberauswahl darauf, wie sich das Unternehmen zu den Themen Ökologie, Ethik & Soziales sowie langfristig ökonomischem Erfolg aufstellt. Auch wenn Zahlreiche nicht mehr aktiv für Fridays for Future auf die Straße gehen – das Interesse und die Einstellung, die Werte sind immer noch da.

Auch Mitarbeitende machen heutzutage nicht mehr alles mit. Green Washing oder unfaire Behandlung verschiedener Personengruppen führen über kurz oder lang dazu, dass sich viele einen anderen Arbeitgeber suchen.

4. Stakeholder achten auf Nachhaltigkeit

Stakeholder sind Menschen, die ein Interesse daran haben, wie sich das jeweilige Unternehmen verhält:

  • Kunden
    Auch wenn das Thema Nachhaltigkeit aus dem Fokus der Marktforschung gerutscht ist – Kaufentscheidungen und nicht zuletzt auch Shitstorms zeigen, dass Kundinnen und Kunden weiterhin bewusst einkaufen. Und auf die ökologischen und vor allem sozialen sowie ethischen Aspekte achten. Ein Paradebeispiel dafür ist der massive Umsatzeinbruch bei Tesla.
  • Geschäftspartner
    „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“  – dieses alte Lied sagt doch schon alles. Wobei hier die Grenzen leider oft etwas weiter gesteckt sind. Solange man noch finanzielle Vorteile aus einer Kooperation hat, drückt man vielleicht noch die Augen zu. Hier wirken aber auch rechtliche Vorgaben positiv auf die Einhaltung von Nachhaltigkeitsaspekten: Lieferkettengesetz, CSRD usw.
  • Kreditinstitute
    Die Bonität eines Unternehmens wird bei einer Darlehensvergabe geprüft. Hier sind die Banken und Sparkassen seit 2023 verpflichtet, neben den „üblichen“ Unterlagen auch das Nachhaltigkeitsverhalten abzufragen.
  • Investoren / Aktionäre / Aufsichtsrat
    Diese Personengruppen haben nachvollziehbar ein Hauptinteresse im langfristig ökonomischen Erfolg eines Unternehmens.

5. Nachhaltigkeit bedeutet Zukunftssicherung

Es. gibt ökologische und soziale Kipppunkte. Sind diese errreicht, gibt es keine Umkehr mehr. Einer dieser Kipppunkte ist die fortschreitende Erderwärmung. Gletscher schmelzen, Luft- und Meereströmungen ändern sich, es gibt Wetterextreme, Berg- und Felsstürze … verantwortungsbewusste Menschen handeln und negieren nicht wissenschaftliche Erkenntniss, sei es aus Profitstreben oder (offen gesagt) Dummheit.

Einen sozialen Kipppunkt sehen wir in der fortschreitenden Spaltung der Gesellschaft, der zunehmenden Emotionalität und Aufgeregtheit in Debatten, der Aggressivität und dem Suchen nach Sündenböcken.

Nachhaltiges Handeln bedeutet, seine gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen, und mit gutem Beispiel voranzugehen.

Fazit: Mehr denn je sollten Unternehmen auf Nachhaltigkeit achten. In der Geschäftspolitik, in der Produktlinie und ihrem Angebot, im Marketing.

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