Gute Nachhaltigkeitskommunikation ist einfach: sie muss authentisch sein. Glaubwürdig. Nachvollziehbar. Verständlich.

  • Nach einer aktuellen Studie 2020 macht es 64 % der Konsumenten glücklich, wenn sie nachhaltig einkaufen können.
  • 69 % der Konsumenten haben aber Schwierigkeiten, nachhaltiges Handeln einer Marke nachzuvollziehen.

Woher kommt diese Diskrepanz? Die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Anbietern ist da. Es wird aktiv danach gesucht, in unseren Fridays-for-Future- und Pandemie-Zeiten. Liegt es an den Unternehmen, an ihrer Kommunikation? Anscheinend ja. Dabei ist gute Nachhaltigkeitskommunikation – siehe oben – wirklich einfach.

Die Herausforderung: das Unternehmen muss nachhaltig handeln wollen. Also nicht nur, weil es gerade ein Trend ist, Nachhaltigkeit kommunizieren. Sondern sie ernst meinen. Green Marketing statt Green Washing. Bäume erhalten statt aktionsweise plakativ mal ein paar Bäume pflanzen. Kosumenten nicht mit leicht durchschaubaren Marketingtricks für dumm verkaufen wollen (glückliche freischarrende Hühner vorgaukeln durch ebensolche Bilder auf Eierkartons, wenn es doch Stallhaltung oder gar Batteriehaltung ist).

Gute Nachhaltigkeitskommunikation, schlechte Nachhaltigkeitskommunikation

Auch Unternehmen, deren Produkt selbst nicht nachhaltig ist, können gute Nachhaltigkeitskommunikation betreiben. Oder auch schlechte. Zwei Beispiele von Fluggesellschaften (wegen der CO2-Emissionen ja eigentlich das Gegenteil eines Anbieters nachhaltiger Produkte):
Ryanair warb 2019 in Radiospots und Anzeigen mit der – unbelegten und für Konsumenten nicht nachvollziehbaren – Aussage, sie seien „die ökologischste Fluggesellschaft“. Und macht ansonsten nichts zum Thema Nachhaltigkeit, außer immer wieder wegen geringem Lohn und Stellenabbau in die Schlagzeilen zu geraten …
KLM hat bereits seit 2008 eine Möglichkeit zur CO2-Kompensation für ihre Passagiere geschaffen. Und veröffentlicht auf ihrer Website Daten, inwieweit sie die CO2-Emissionen in den letzten Jahren gesenkt hat. Sie fordern sogar den Buchungswilligen dazu auf, nachzudenken, ob nicht ein anderes Verkehrsmittel (wie Zug) für ihn eine Alternative wäre.

Diese beiden Beispiele sprechen für sich. Wer hat eine gute Nachhaltigkeitskommunikation, wer ist glaubhaft, wer dürfte langfristig erfolgreicher sein?

Zu guter Letzt noch eine Zahl:  29 % der Verbraucher wünschen sich nicht nur ein nachhaltiges Produkt, sondern dass das anbietende Unternehmen selbst auch nachhaltig aufgestellt ist und handelt.