Wie tickt die Gen Z beim Einkaufen? Was ist dieser Generation wichtig? Dazu haben aktuelle Studien einige überraschende Ergebnisse erbracht! Vorweg: „den typischen“ Gen Z-ler gibt es nicht. Denn es handelt sich immerhin um 15 Jahrgänge, die Gen Z umfasst die von 1997 bis 2012 Geborenen. Und ist – weltweit betrachtet – schon jetzt mit 25 % Anteil die größte Konsumentengruppe.

Derzeit haben die Babyboomer noch die höchste Kaufkraft, im Jahr 2029 (also in gerade mal 5 Jahren!) werden sie darin von der Gen Z überholt. Sie wird die größte und wohlhabendste Generation sein. Dies kommt vor allem durch hohe Erbschaften, weniger durch hohes Arbeitseinkommen.

Was ist der Gen Z beim Einkaufen wichtig?

Genau wie alle anderen Konsumentengruppen bewertet die Gen Z (unabhängig davon, ob „älterer“ Gen Z-ler oder noch in den Teens) den Face Value am höchsten. Damit ist das, was man für sein Geld erhält, gemeint. Allerdings gilt: je jünger, desto wichtiger der Preis, umso stärkere Abstriche werden bei der Qualität in Kauf genommen. Dies wird sich aber in den kommenden Jahren drastisch ändern. Denn, wie gesagt, ab 2029 wird laut NIQ/GfK die Gen Z die wohlhabendste Generation sein.

Bei der Preissensibilität gibt es Unterschiede ja nach Produktkategorie. Laut e-Marketer achtet die Gen Z vor allem im Beauty-Sektor wenig auf den Preis, sondern auf die Qualität. Die NIQ/GfK-Daten zeigen, dass die Gen Z hauptsächlich nach Schönheitsprodukten sucht, die sauber sind, natürliche Düfte haben und frei von Tierquälerei / Tierversuchen sind.

Ähnliches gilt für Lebensmittel. Hier präferiert die Gen Z beim Einkaufen Produkte, die frei von künstlichen Inhaltsstoffen und natürlich sind, wenig Zucker enthalten, und möglichst viele Proteine.

Mit welchen Argumenten kann man die Gen Z beim Einkaufen „anlocken“?

Insgesamt hat die Gen Z gegenüber älteren Generationen ein gesundheitsbewusstes Wertesystem. Das heißt, im Marketing und in der Kommunikation sollte man dementsprechend argumentieren, und vor allem: keine Lügen. Keine Schönfärberei. Kein Greenwashing. Das verzeiht die Gen Z nicht so schnell …

Generell spielt die Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle, und wird aktiv hinterfragt. Sowohl das Produkt selbst als auch wie sich das Unternehmen dieser gesellschaftlichen Verantwortung stellt, ist für die Gen Z relevanter als für die Älteren. Wobei es natürlich hier immer Durchschnittsaussagen sind … und auch nicht immer durchgängig eingehalten wird. So kann ein Gen Z-ler durchaus das ganze Jahr umweltbewusst leben und trotzdem dann in Urlaub fliegen – eben weil er sein Wunschziel nicht anders erreicht. Das schlechte Gewissen fliegt mit, wenn aus Preisgründen dann eben eine bekannte irische Airline gewählt wird, die nicht gerade für eine faire Behandlung ihrer Angestellten bekannt ist …

Pröbchen, Muster, das Produkt erleben

Auch wenn die Gen Z den Preis nicht als das wichtigste Entscheidungskriterium nennt, so greifen ihre Angehörigen trotzdem sehr gern bei Mustern, Pröbchen oder Verkostungen zu. Wie fühlt sich das Produkt an, wie riecht es, wie schmeckt es, wie ist die Konsistenz? Besonderen Anklang findet auch die Kombination mit Events – die klassische Kaffeefahrt kehrt heutzutage als „Einladung zu Tasting“ oder „Exklusiv – teste den neuen Laufschuh bei einem Community Run“ zurück.

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