Passend zur Hitze stehen hier in Bayern die Sommerferien vor der Tür. Viele Menschen verreisen mit dem Auto, dem Flugzeug oder der Bahn. Doch immer wieder wird diskutiert, welches Transportmittel am klimaschonendsten ist, um zu verreisen.
In Deutschland werden 19 % der gesamten CO2 Emission durch den Verkehr verursacht. Bis 2050 muss der CO2 Ausstoß insgesamt um 80 % bis 95 % gesenkt werden, sagen Experten. Dazu muss sich auch unser Verhalten im Verkehr ändern.
Im Jahr 2018 war das Auto mit 45 % das häufigste Verkehrsmittel, um zu verreisen, dicht gefolgt vom Flugzeug mit 41 %. Wobei man deutlich bemerken konnte, dass immer mehr Menschen vom Auto aufs Flugzeug umsteigen – weit entfernte Ziele sind in. Im Gegensatz dazu verreisten nur 9 % mit Bus und Bahn.
Bahnfahren hat aber nicht nur aus klimatischer Sicht viele Vorteile, sondern auch viele praktische.
Vorteile der Bahn als Fortbewegungsmittel in den Urlaub
- Günstiger:
Eine Zugreise von München nach Budapest würde für einen allein reisenden Erwachsenden um die 80 Euro kosten, während ein Flug 200 Euro und eine Autofahrt circa 210 Euro kosten würde (rechnet man Versicherung, Steuern und den Wertverlust des Autos mit ein).
Zusätzlich dürfen Kinder unter 15 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen umsonst Bahn fahren. Das ist in vielen anderen Ländern Europas genauso.
- Klimafreundlicher:
Der Fernverkehr der DB läuft 100 prozentig mit Ökostrom. Und bis 2050 will sie in allen Bereichen auf Ökostrom umgestellt haben.
Dazu stößt ein Zug von München nach Budapest nur 26kg CO2 pro Person aus, das Auto 142kg CO2 und das Flugzeug sogar 198kg CO2 pro Person.
- Plastik vermeiden:
Im Zug kann man sein eigenes Essen und Getränke mitbringen – man muss also kein Wasser in Einwegplastikflaschen oder das in Plastik verpackte Flugzeugessen kaufen.
- Bereisen entlegener Orte:
Hier kommt es aufs Reiseziel an. Mit der Bahn kann man dank des gut ausgebauten Schienennetzes in Deutschland auch kleinere und weniger bekannte Städte besuchen, und so den vielen Touristen entkommen. An Orte, die wirklich „weit weit weg“ sind, kommt man oft nur mittels Flugzeug – hier sollte man dann aber auch länger bleiben, und möglichst Kurztrips (4 Tage New York) vermeiden.
- Sicherheit:
Laut Unfallstatistik ist Zugfahren 63 Mal sicherer als Auto fahren.
- Sinnvolle Nutzung der Reisezeit:
Beim Autofahren müssen die Hände die ganze Zeit am Lenkrad sein – beim Bahn fahren kann man die Zeit für etwas Sinnvolles nutzen. In den meisten Zügen gibt es kostenloses Internet; so kann man surfen, am Laptop arbeiten, oder ein Buch lesen.
Bahn nicht immer die klimafreundlichste Alternative
Aber eine Reise mit der Bahn kann auch deutlich klimaschädlicher sein, als eine Fahrt mit dem Auto, da es immer auf den Auslastungsgrad des Fahrzeuges ankommt. Je mehr Menschen in einem Fahrzeug sitzen, desto geringer ist die CO2 Bilanz pro Person. So kann ein vollbesetzter Pkw deutlich umweltfreundlicher sein als ein Zug mit nur drei Passagieren.
Oftmals ist auch der Reisebus eine gute Option, da die durchschnittliche Auslastung eines Autos nur 30 % und die des Zuges nur 42 % beträgt. Der Reisebus hat fast immer eine höhere Auslastung.
Ein zusätzlicher Nachteil: bei einer Bahnreise muss man sich – anders als beim Autofahren – an den vorgegebenen Fahrplan halten. Das ist nicht sonderlich flexibel. Auch sind die Züge, vor allem in den Ferien, oft überfüllt. So hätte man zwar eine positive Klimabilanz, aber auch eine sehr anstrengende Reise.
Die Wahl des Fahrzeuges ist also von der jeweiligen Situation abhängig. Zwei wichtige Punkte gilt es aber zu beachten:
- bei jeder Reise-Entscheidung sollte man immer die Auswirkungen auf das Klima mit einbeziehen
- wenn schon das Flugzeug unumgänglich ist, dann sollte man den CO2 Austoß kompensieren, z.B. über Atmosfair.
Und so verhält sich man sich klimabewusst während seines Aufenthaltes im Urlaub.
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