Nachhaltigkeit – das Buzzword der letzten Jahre. Aufgabe. Verpflichtung. Und gleichzeitig eine große Chance für Unternehmen, die es ernst nehmen. In unserer Beratungstätigkeit haben wir viele Fehler erlebt – die allesamt vermeidbar gewesen wären. Diese 7 Fehler bei der Nachhaltigkeitsstrategie sollten KMU kennen:

Fehler 1: Nachhaltig mit klimaneutral gleichsetzen

Nachhaltigkeit hat viele Dimensionen. Klimaneutralität ist eine nur eine davon.

Grafik © media4nature

Wenn sich ein mittelständisches Unternehmen nun ausschließlich darauf konzentriert, möglichst klimaneutral zu werden, kann das zwei Folgen haben: entweder es gelingt. Oder dieses Vorhaben ist zu ambitioniert und das Unternehmen gibt es auf. In beiden Fällen aber werden alle anderen Aspekte der Nachhaltigkeit, seien es andere Umweltthemen, seien es soziale oder ökonomische Maßnahmen, nicht angegangen. Und damit Chancen verschenkt.

Sie vermeiden diesen Fehler, indem Sie alle Dimensionen der Nachhaltigkeit im Kick Off ansprechen und dann priorisieren. Dabei hilft die Wesentlichkeitsanalyse.

Fehler 2: CO2 kompensieren und es dabei belassen

In vielen Unternehmen lässt sich der CO2-Ausstoß zwar reduzieren, ganz verhindern kann man ihn aber nicht. Hier die CO2-Emissionen zu kompensieren und dadurch auf klimaneutral(er) zu werden, ist durchaus löblich. Fatal wird es, wenn das Unternehmen es dabei belässt und keinerlei Überlegungen respektive Anstrengungen unternimmt, seine Emissionen zu reduzieren. Denn „sie werden ja kompensiert“. Wenn jeder so denkt, kommt die Welt nie von ihrem hohen CO2-Ausstoß herunter. Und das Klima leidet weiter …

Sie vermeiden diesen Fehler, indem Sie ganz einfach die CO2-emittierenden Prozesse untersuchen und in den Einzelschritten versuchen, den CO2-Ausstoß zu senken.

Fehler 3: Greenwashing

Nachhaltigkeit braucht man heutzutage, der Kunde verlangt es. Also beschönigt man hier und da ein bißchen, behauptet dies, verschweigt jenes, kompensiert, pflanzt ein paar Bäume und garniert das ganze mit hübschen Bildern von Natur, glücklichen Tieren und natürlich der Farbe grün. Fertig ist das Greenwashing.

Diesen Fehler vermeiden Sie ganz einfach, in dem Sie ehrlich sind. Wo nichts Grünes und Nachhaltiges ist, kann man auch nichts hinzaubern. Der Kunde honoriert Ehrlichkeit.

Fehler 4: Den Impact vernachlässigen

Das klassische Beispiel: ein Autohersteller setzt als Nachhaltigkeitsstrategie „Papier und Plastik sparen“ um …. im Büro. Prima. Mehr Impact hätte er allerdings, wenn die Plastikfreiheit auch auf seine Produkte ausdehnen würde, soweit möglich. Und auch die Emissionswerte der Kraftfahrzeuge im Fokus hätte mit Ziel Reduktion.

Auch das gehört zu einer sinnvollen Nachhaltigkeitsstrategie dazu: zu untersuchen, wo man mit seinem Handeln den größten Impact, eine spürbare Wirkung, erzielen kann.

Sie vermeiden diesen Fehler ebenfalls mit einer Wesentlichkeitsanalyse.

Fehler 5: Die Bedeutung von Nachhaltigkeit unterschätzen

Nachhaltigkeit ist kein Trend, der wieder verschwindet. Und auch kein Marketingthema. Nachhaltigkeit, Sustainability, ist inzwischen in diversen Gesetzen verankert. So wird eine Berichtspflicht für Unternehmen größer 250 Mitarbeitern erstmals 2024 greifen (CSRD). Schön, sagen viele Klein- und Mittelständler, und lehnen sich entspannt zurück, mein Unternehmen liegt ja unterhalb der kritischen Unternehmensgröße.

Was sie vergessen: die größeren Unternehmen oder z.B. Banken als Kreditgeber usw. müssen ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen offenlegen. Daher werden sie von ihren Zuliefern, ihren Geschäftspartnern, ihren Darlehensnehmern eine Information, einen belastbaren Beleg über deren Nachhaltigkeit anfordern. Zulieferer oder Geschäftspartner, die nicht nachhaltig handeln, müssen mit Abbruch der Geschäftsbeziehung, verweigerten Darlehen oder zumindest schlechteren Konditionen rechnen.

Sie vermeiden diesen Fehler, in dem Sie – falls nicht nicht geschehen – sich heute, jetzt, mit einer Nachhaltigkeitsstrategie beginnen. Um 2024 Ihren Nachhaltigkeitsbericht für 2023 fertig zu haben.

Fehler 6: Die Zuständigkeit falsch aufhängen

Nachhaltigkeit – ist doch ein Marketingthema. Oder eine neue Stelle für einen altgedienten Mitarbeiter, der ein klangvolle Position verdient hat. Und der Geschäftsführer oder die Inhaberin des KMU lässt den Zuständigen oder die Arbeitsgruppe dann mal werkeln und alle drei Monate Bericht erstatten. Falscher Ansatz! Nachhaltigkeit ist Chefsache. Es geht schließlich um Strategie. Nicht nur um grüne Verpackungen, um es überspitzt auszudrücken. Eine Strategie muss immer gemeinsam mit der Unternehmensführung erarbeitet und verabschiedet werden, nicht im stillen Kämmerlein von Mitarbeitenden, die keinen Einfluss auf die Umsetzung haben.

In großen Unternehmen eignet sich eine gut vernetzte Stabsstelle, bei KMU hilft nichts – da muss der Chef, die Chefin ran. Denn wenn er / sie nicht mit ganzem Herzen, mit seinen Entscheidungen und seiner Kommunikation Nachhaltigkeit in das Unternehmen bringt – wer soll es sonst tun?

Diesen Fehler vermeiden Sie also, wenn Sie die „Nachhaltigkeitstrategie in KMU“ zur Chefsache machen.

Fehler 7: Wettbewerbsfähigkeit riskieren

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“. Wir haben auch zu hören gekriegt „lassen Sie mich mit Greta (Thunberg) in Ruhe, das ist doch nur eine aufmerksamkeitsheischende Göre“. Man kann so denken, als Geschäftsmann oder Geschäftsfrau ist das ein eklatanter Fehler.

Wer sich heute nicht um mehr ökologische, soziale, ökonomische Nachhaltigkeit kümmert, kann vielleicht noch ein paar Jahre durchhalten. Dann ist sein Geschäftsmodell aber „weg vom Fenster“, weil die Kunden lieber zur Konkurrenz gehen, die Banken keine Darlehen mehr vergeben, Geschäftspartner aufgrund mangelnder, in Berichten nachgewiesener Nachhaltigkeitsmaßnahmen abspringen. Und last but not least vielleicht rechtliche Vorschriften und Auflagen nicht mehr oder nur mit hohem Aufwand erfüllt werden können.

Sie vermeiden diesen Fehler, in dem Sie Nachhaltigkeit in ihr KMU integrieren.

Nachhaltigkeitsstrategie: Wie sollten KMU vorgehen?

Wenn Sie jetzt fragen: wo anfangen? Und wie? Das Wichtigste: einen Experten fragen. Der dabei hilft, eine Bestandsaufnahme zu machen, die für das jeweilige KMU relevanten Aktionsfelder mit dem größten Impact herauszuarbeiten und bei der Maßnahmenerarbeitung sowie Nachhaltigkeitskommunikation intern und extern berät.

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Wir helfen dabei, Ihre Nachhaltigkeitsreise zu beginnen. Es ist einfacher als Sie denken, versprochen! Nutzen Sie die Chancen, die Nachhaltigkeit Ihrem Unternehmen bringt.

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