Nachhaltigkeit ist in, Greenwashing damit leider auch. Denn ist ist ja leider recht einfach, sein Produkt „grün“ = nachhaltig anzupreisen. Die Wirklichkeit sieht anders aus, Beispiele für Greenwashing hatten wir schon vor 2 Jahren zusammengestellt. Dabei wenden Unternehmen absurderweise manchmal mehr Anstrengungen auf, nachhaltiger zu erscheinen, und ihre „Pseudonachhaltigkeit“ zu verteidigen, als wenn sie echte Nachhaltigkeitsbestrebungen umsetzen würden. Greenwashing vermeiden, das sollten sowohl Anbieter als auch Kunden. Dabei helfen unsere Checklisten.
Checkliste Greenwashing vermeiden für Konsumenten
1. Das Produkt / das Angebot ist dasselbe, nur wird es auf einmal mit dem „Grün“-Argument beworben.
2. Die Nachhaltigkeitskampagne hat keinen Bezug zum angebotenen Produkt.
3. Grüne oder erdige Farben in der Produktverpackung, Bilder aus der Natur – das alles suggeriert „Natürlichkeit, Gesundheit, Nachhaltigkeit“. Schauen Sie hin, ob der Inhalt auch dazu passt.
4. Die „Green“-Aussage stimmt nicht mit dem übrigen Geschäftsgebaren überein.
Ein aktuelles, ganz übles Beispiel liefern gerade das Land NRW und RWE – sie lassen 8 Windräder abbauen, um weiter Kohle zu fördern. Also nicht nur kein neuer zusätzlicher sauberer Strom, sondern stattdessen Reduktion und dafür mehr schmutzigen, klimaschädlichen Kohlestrom.
5. Werden Sie bei den beliebten „Baumpflanzaktionen“ oder „Blühstreifen für Insekten“ misstrauisch. Hinterfragen Sie auch, wenn der CO2-Ausstoß kompensiert wird. Denn rein rechnerisch müsste inzwischen ein ganzer Kontinent neu bewaldet sein …
6. Wie transparent ist das anbietende Unternehmen? Schauen Sie sich im Zweifelsfall die Unternehmenswebsite an. Werden Details von den ökologischen und nachhaltigen Anstrengungen berichtet, wie bei Rügenwalder, oder heißt es nur „Flasche ist aus recyceltem Plastik“ und bei genauerem Hinschauen ist es gerade mal der Verschluss …
Checkliste Greenwashing vermeiden für Unternehmen
Greenwashing vermeidet man ganz einfach – indem man ehrlich ist. Das zahlt sich auch aus, denn immer mehr Unternehmen unterliegen der Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichtserstattung. Spätestens dann „fliegt man auf“. Wenn nicht schon vorher, wie aktuell die Klage der Verbraucherzentrale gegen die Fondsgesellschaft DWS zeigt. Offensiv mit nachhaltiger und ökologischer Geldanlage geworben und leider wohl doch zu viele Mittel in nicht nachhaltige Felder investiert, wie Kohle, Erdöl, Rüstungsindustrie usw.
1. Identifizieren Sie mögliche Handlungsfelder für „going green“:
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- Markt: Produkt selbst, Produktionsweise, Lieferketten usw.
- Arbeitsplatz: Bedingungen, Inklusion, Work-Life-Balance, Mitbestimmung usw.
- Soziales Engagement: Spenden, Unterstützung sozialer / ethischer / ökologischer Projekte beispielsweise
- Umwelt: Energieversorgung, Firmengebäude, Recycling, Essen in der Kantine, Möglichkeit von Bürohunden z.B.
2. Machen Sie eine Bestandsaufnahme, was bereits an „grünen Pluspunkten“ in den einzelen Handlungsfeldern vorhanden ist.
3. Legen Sie fest, in welchen Handlungsfeldern Sie künftig „grüner“ handeln möchten. Das lässt sich gut mit einer Impact-Analyse und einer Wesentlichkeitsmatrix erarbeiten.
4. Erstellen Sie einen Maßnahmenkatalog, benennen Sie Verantwortliche und setzen Sie Termine.
5. Und dann setzen Sie es um!
Unsere Erfahrung aus der langjährigen Nachhaltigkeitsberatung: die Einschaltung externer Experten lohnt sich. Ansonsten verliert man sich schnell im Alltagsgeschäft. Wirkliche Nachhaltigkeits-Experten wissen genau, wo sie hinschauen müssen, und wie man strukturiert vorgeht. „Jetzt machen wir mal was in grün“-Fachleute gibt es viele. Lassen Sie sich immer erstmal erzählen, inwiefern diese Berater und ihr Angebot nachhaltig sind. Überzeugt Sie das, dann passt es!
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