Die Wizard-of-Oz-Methode hat ihren Namen nach dem Zauberer (englisch: wizard) aus dem Land Oz, in das es Dorothy im Buch und Film „Das zauberhafte Land“ verschlägt. Sie sucht den Zauberer, der riesengroß erscheint, redet mit ihm – und entdeckt, dass hinter dem Vorhang ein ganz normaler Mensch steckt und die Zauber-Puppe steuert. Was hat das nun in der Marketingwelt zu suchen?

Reduziert auf das eigentliche Geschehen, denkt Dorothy also, sie interagiert mit einer Maschine. Dabei ist es keine autonome Maschine, sondern ein Mensch. Eines der ältesten „Wizard-of-Oz-Beispiele“ ist übrigens der sogenannte „Schachtürke“ – ein scheinbar selbstständig handelnder Schachroboter, der 1769 erfunden wurde. Im Inneren steckte ein Mensch, der für seinen Gegenspieler nicht sichtbar den „Schachtürken“ lenkte.

Wizard-of-Oz-Methode unterstützt Forschung & Entwicklung

Heutzutage wird diese Methode in Experimenten angewandt, wenn zum Beispiel eine neue Technik noch  nicht voll funktionsfähig ist oder gerade entwickelt wird. So wurde getestet, wie Probanden auf redende Chatbots reagieren, in dem Menschen diese Bots simulierten und Antworten ablasen, die dann so umgewandelt wurden, dass sie „technischer klangen“. Die Probanden dachten, sie redeten mit einer künstlichen Intelligenz. Und so gewann man Erkenntnisse, wie Menschen auf Maschinen reagieren, ohne erst eine solche Maschine fertig programmiert zu haben.

Auch bei der Entwicklung von MVP, Minimum Viable Products, kommt die Wizard-of-Oz-Methode gern zum Einsatz. Mit MVP ist die erste funktionsfähige Version eines Produkts oder Angebots gemeint. So kann man schneller an den Markt, und im Hintergrund weiterentwickeln. So ging der erste Online-Schuh-Shop in den USA, Zappos, vor. Der Gründer wollte das Konzept testen „Kaufen Leute über das Web Schuhe?“  Und wenn über die Site Bestellungen hereinkamen, ging er in ein örtliches Schugeschäft, kaufte dort das gewünschte Paar, packte es in der Verpackung seiner Company ein und sandte es an den Besteller. Das Konzept ging auf, er konnte skalieren, und danach Lagerräume, Lagerbstände und eine Infrastruktur zur Abwicklung der Bestellungen aufbauen.

Vorteil dieses Vorgehens

Das Investitionsrisiko bleibt überschaubar, ist niedriger als bei einer Komplettrealisierung. Außerdem  gewinnt man frühe Einblicke, was der Kunde / Anwender sich wünscht – ob überhaupt Nachfrage besteht. Und wie die Nutzerfreundlichkeit gesteigert werden kann. Wenn man dann erst anfängt zu realisieren, ist man zwar auch nicht vor Fehlschlägen gefeit – aber sie sind wesentlich weniger wahrscheinlich …

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