VSME ist die Abkürzung für „Voluntary ESRS for non-listed Small- and Medium-sized Enterprises”  – also ein freiwillig anwendbarer europäischer Nachhaltigkeits-Berichtsstandard für kleine und mittelständische Unternehmen.

Zwar sind diese KMU nicht von der verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung CSRD betroffen, allerdings verlangen immer mehr Banken, Investoren und andere Stakeholder Auskunft über diese Werte. Die CSRD schreibt sehr viele Informationen vor, der VSME soll hier einfacher und mit weniger Aufwand für die KMU zu erstellen sein. Und als Nebeneffekt ein einheitliches, vergleichbares Reporting bringen.

Für kapitalmarktorientierte KMU ist die Berichterstattung dann ab 2028 doch verpflichtend, hier soll der sogenannte LSME (das L steht für listed) greifen, quasi das Pendant zum VSME. Aktuell (II. Quartal 2024) werden die Details erabeitet und es geht dann in die Abstimmrunden.

Sowohl für VSME als auch LSME werden die PAI-Indikatoren Bestandteil sein. Damit sind die negativen Auswirkungen von Investitionsentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren wie Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, Achtung der Menschenrechte, Korruptions- und Bestechungsbekämpfung gemeint. Finanzmarktteilnehmer wie Banken, Sparkassen, Versicherungen müssen schon seit 2023 PAI-Informationen transparent offenlegen. Daher müssen sie diese auch z.B. von Unternehmen, in die sie investiert oder an die sie Kredite vergeben haben, erfragen.