Die 17 Nachhaltigkeitsziele (kurz SDG genannt) wurden 2015 von den Vereinten Nationen veröffentlicht. Allerdings ergab unsere Twitter-Blitzumfrage 2022: die Inhalte der einzelnen SDG sind häufig eher unbekannt. Daher stellen wir die Sustainable Developement Goals seither einzeln vor. Heute: SDG 6, Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen.

Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten

Seit den letzten Dürresommern wächst auch hierzulande das Bewusstsein, dass ohne Wasser nichts geht. Wasser bedeutet Leben. Wachstum. Sauberes Wasser als Trinkwasser zu haben ist ein Privileg, wir sollten damit sparsamer umgehen. Und Regenwasser in gesundem, ausreichendem Maße – also weder zu wenig, noch zu viel – bedeutet für die Landwirtschaft und die Tierwelt die Lebensgrundlage. Was konkret verbirgt sich also im SDG 6? Insgesamt wurden 6 inhaltliche Unterziele und 2 Umsetzungsmaßnahmen definiert. Damit hat man dieses SDG in einzelne, umsetzbare Bestandteile zerlegt.

Die inhaltlichen Unterziele des SDG 6 sind:

  1. Zugang zu frischem und bezahlbarem Trinkwasser für alle
  2. Angemessene und gerechte Sanitärversorgung (Toiletten) weltweit
  3. Wasserqualität und Abwasserbehandlung verbessern, und die Wiederaufbereitungsquote steigern
  4. Effizienz der Wassernutzung wesentlich steigern, Süßwasserknappheit bekämpfen
  5. Integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen implementieren
  6. Wasserverbundene Ökosysteme schützen und wiederherstellen

Die Umsetzungsmaßnahmen des SDG 6 lauten:

  1. Entwicklungsländer bei der Wasser- und Sanitärversorgung unterstützen
  2. Lokales Management der Wasserbewirtschaftung verstärken

Wasser ist doch für alle da, oder?

Wie gesagt, bis vor einiger Zeit haben viele das Thema „Wasserversorgung“ entweder als nicht relevant für unsere Breiten angesehen, oder schlichtweg die Wichtigkeit unterschätzt. Nur so lässt sich erklären, dass die Nutzung vieler Quellen inzwischen privaten Unternehmen überlassen wurde. Das führt, da Unternehmen in der Regel gewinnwirtschaftlich orientiert sind, zu massiver Ausschöpfung. Hierdurch sinken Grundwasserspiegel. So haben erste Gemeinden hier in Deutschland das Problem erkannt, weil der Boden austrocknet, Brunnen trocken liegen, Bäche und Teiche versickern … An bestehenden Verträgen kann man nichts ändern. Aber für künftige Verträge und Nutzungsvereinbarungen sollten Gemeinden sehr aufmerksam sein!  Vor Jahren gab es einen Shitstorm gegen den Coca-Cola-Konzern, weil dieser in Indien Wasser schöpfe, während die einheimische Bevölkerung Durst leide. Ein anderes Beispiel sind spanische Bauern, die ihre Felder nicht mehr ausreichend bewässern können, ihre Tiere nicht mehr tränken können und deren Brunnen trockenliegen – deswegen graben sie illegale Brunnen und trocknen damit Nationalparks aus.

Die Vereinten Nationen definierten daher, dass bis 2030 die Effizienz der Wassernutzung in allen Sektoren wesentlich gesteigert und eine nachhaltige Entnahme und Bereitstellung von Süßwasser gewährleistet werden sollte, um der Wasserknappheit zu begegnen und die Zahl der unter Wasserknappheit leidenden Menschen erheblich zu verringern.

Ebenso sollen wasserverbundene Ökosysteme geschützt und wiederhergestellt werden, darunter Berge, Wälder, Feuchtgebiete, Flüsse, Grundwasserleiter und Seen.

Inzwischen sollten die politischen Entscheider auch gemerkt haben, was die Wirtschaft schon lange gemerkt hat: Wasser ist die Grundlage von allem. Und wer über ausreichend Wasser verfügt, verfügt über Macht. Und kann sich das auch teuer bezahlen lassen.

Wasser sinnvoll nutzen

Im Zuge der Energiekrise wurden Vorschläge wie „kürzer duschen“ oft ins Lächerliche gezogen. Man sollte aber daran denken – hier rauscht häufig wertvolles sauberes Trinkwasser in den Abfluss. Dito bei einem Vollbad … Bei Toilettenspülungen gibt es inzwischen immer mehr Systeme, die Grauwasser einsetzen. Dabei handelt es sich um Abwasser aus Waschmaschinen, Duschen, Waschbecken u.ä.

Ebenfalls gut zu wissen ist der virtuelle Wasser-Verbrauch. Damit bezeichnet man das Wasser, das insgesamt nötig ist, um das jeweilige Produkt herzustellen. So sind zur Herstellung eines Kilogramm Papiers rund 3.000 Liter Wasser gesamt nötig. Ein Printmailing mit einer Auflage von 50.000 mit dem Standardgewicht von 20 Gramm verbraucht also  3 Millionen Liter Wasser für das Papier – das ist ein ganz anderer Aspekt, unter dem Marketingverantwortliche über ein Printmailing entscheiden könnten.

Dies ist eines von den insgesamt 17 SDG. Bei unserer Recherche stellten wir fest: eine Übersicht aller 17 Sustainable Developement Goals mit den jeweiligen Unterzielen, hübsch grafisch aufbereitet, gab es nicht. Daher haben wir ein solches PDF erstellt. Und teilen es gern mit Ihnen!
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