Das World Wide Web gibt es nun seit über 25 Jahren, die erste Website hat eine jetzige Agentur-Kollegin 1995 (!) erstellt. Ein weiter Weg, es gab über die Jahre viele Do´s und Dont´s, viele Layouttrends. Navigationsleiste rechts, links, oben, Ausklapp-Navi, stehende Navi, umfangreiche Sub-Navigation, bloß nicht mehr als 2 Ebenen …. Eines ist aber gleich geblieben: die Surfer sind zwar geübter, sie erwarten trotzdem eine userfreundliche Website. Jetzt sprechen 25 Jahren Web-Erfahrung.

Zur Einstimmung noch einmal ein Flashback zurück nach 1998 – diese Website hat die Kollegin mit“gebaut“, das war damals absolut Spitze in Design und Funktionalität:

Seitdem hat sich viel verändert – die Grundregeln für eine benutzerfreundliche Website sind aber gleich geblieben.

Simple und wirkungsvolle Tipps für eine gute Usability

Alle diese Tipps sind eigentlich klar. Natürlich, selbstverständlich. Nur – wir sehen immer wieder, dass sie nicht umgesetzt sind. Deswegen ist es gut, sie sich von Zeit zu Zeit ins Gedächtnis zu rufen. Und die eigene Website danach kritisch abzuklopfen … oder bei einem geplanten Relaunch nochmal zu prüfen.

Sinnvolle Reihenfolge

Das Wichtige kommt in den sichtbaren Bereich. Und in die Hauptnavigation, nicht in eine tiefere Ebene. User wollen sich nicht durch unwichtige Infos clicken. Sondern gleich das finden, weswegen sie die Website besuchen. Ein User, der lange suchen muss, verliert schnell die Geduld. Und geht.

Konsistent bleiben

Wenn man mehrere Produkte anbietet, dann sollten die Seiten immer gleich aufgebaut sein. Nicht der Call-to-Action-Button einmal oben rechts, einmal unten mittig. Wenn auf der Site von Produkt 1 erst Infos, dann das Bild, dann Zusammenfassung / Eckdaten und darunter der Button „jetzt kaufen“ kommen, dann sollte auf der Produkt 2-Site ein ähnlicher Aufbau beibehalten werden. Sonst verwirrt man den User. Und ein verwirrter User, der suchen muss, verliert schnell die Lust – und geht.

Usability vor Layout

Toll, was es alles an Layout-Schnickschnack und Spielereien gibt! Das zeigen wir doch mal alles auf der Website – so scheinen jedenfalls die Programmierer bei manchen Websites gedacht zu haben. O.k. minimalistisches Design ist auch nicht jedermanns Geschmack und spricht nicht die Emotionen an. Aber diese Seiten mit „hier ein Bild, dort eine Grafik, Text mal mit / mal ohne Serifen, dann blinkt links was, rechts dreht sich ein Element“ mögen schön (nun ja, kreativ) aussehen – userfreundlich sind sie nicht. Um es deutlich zu sagen: das nevt. Und ein genervter User geht.

Gelerntes aus dem Alltag einsetzen

Jeder kennt die Bedeutung eines Stoppschildes. STOP! Dieses Bild begreifen Menschen schneller, als wenn sie „Bitte anhalten, hier geht es nicht weiter“ lesen sollen. Ähnlich ist es mit den Ampelfarben: Rot heißt „Stop, hingucken“. Grün heißt „alles o.k., weiter geht´s“. Deswegen sollten bei auszufüllenden Formularen (Kontakt, Anfrage, Bestellung) die Fehler und die Erläuterungen dazu rot sein. So sieht es der User schneller und kann reagieren. Ein User, der lange rätseln muss, was er denn nun falsch ausgefüllt hat, verliert die Lust. Und geht.

Gewohnte Abläufe nachbilden

Erst informiere ich mich. Dann entscheide ich mich. Und kaufe. Bei einer Versandapotheke, bei der besagte Kollegin öfter bestellt hat, lief die Auswahl eigentlich sehr gut – wirklich eine userfreundiche Website, ein guter Shop. Bis man zum Abschluss kam – dort konnte man dann die Bestellung nochmal prüfen, alle Daten wurden angezeigt. Und darunter kam der „jetzt verbindlich kaufen“-Button. Und prompt ging es nach Click auf diesen nicht weiter. Sondern ein allgemeiner Fehlerhinweis „bitte prüfen Sie Ihre Eingaben“. Geprüft, nichts gefunden. Was wollen die denn, stimmt doch alles? Nochmal das Ganze. Und nochmal der Hinweis. Schwer genervt. Irgendwann mal auf die Idee gekommen, weiter nach unten zu scrollen auf der Seite. Da stand die Einwilligung zu den AGB. Mit anzuclickendem Haken. Außerhalb des sichtbaren Bereichs, wenn man die Bestellung prüfte. Und unter (!) dem Bestell-Button. Der User ist aber gewöhnt, dass dieser Button ganz zum Schluss kommt und er vorher alle anzuclickenden / auszufüllenden Felder sieht. Dieser Anbieter hatte das Glück, dass die Kollegin nicht alles neu woanders bestellen wollte, sondern nur sehr genervt wegen der verplemperten Zeit war. Verletzte Regeln: gewohnter Ablauf nicht eingehalten, kein eindeutiger Hinweis, was korrigiert werden sollte. Sie konnte für das nächste Mal den Anbieter wechseln – oder dem Site-Betreiber einen Hinweis geben. Und dann kam das …

Niemals von der IT abhängig machen

Als Antwort kam dann nämlich: „Wissen sie, haben schon mehrere Hinweise gekriegt, aber das müsste die IT ändern, man müsste auf das nächste Release warten“. Ja geht´s noch? Man weiß, das was falsch läuft. Man weiß, dass man User verärgert. Vielleicht sogar Käufer verliert. Und wartet auf das nächste Release?

Im echten Leben würde wohl im Laden keiner auf die Idee kommen, ein vor der Kasse aufgebautes Hindernis mit den Worten „ja, ist hinderlich, aber wir müssen auf das Deko-Team warten, dass alles umräumt“ stehen zu lassen. Oder?

Content für User, dann erst SEO

Die „alten Füchse“ unter uns erinnern sich. Der heißeste SEO-Tipp Ende der 1990er-Jahre war, die gewünschten Keywords in der Seitenfarbe (quasi „weiß auf weiß“) für den Suchmaschinen-Crawler unten auf die Website zu schreiben. Das war schnell enttarnt, Google & Co. lassen sich nicht gern austricksen. Dann kam die Boom-Zeit der „Content auf SEO-Basis“-Schreiberlinge. 10x im Text das Keyword – egal, ob der Text dann gut lesbar war. Unser Motto immer: wir schreiben für den User, für den Menschen vor dem Bildschirm. Wenn man es doch unter SEO-Gesichtspunkten noch optimieren kann – um so besser! Spannend und informativ sollte der Content sein. Denn ein gelangweilter User … richtig, er geht!

Immer für die Zielgruppe und den jeweiligen Zweck passend

Wenn Sie einen Gartenshop betreiben, treten Sie anders auf als ein Anbieter von Coaching-Kursen. Eine Bank hat ein anderes Wording, eine andere Optik als ein Tiernahrungsshop. Das ist die erste Regel: sprechen und layouten Sie in der Sprache und Optik Ihrer Zielgruppe. Ingenieure nutzen andere Worte als Hobbyköche – jedenfalls solange sie auf einer Seite mit Themen für Ingenieure sind. Aber ein Ingenieur kann in seiner Freitzeit auch gern kochen. Ebenso wie die Hausfrau, die Managerin, der Gärtner … für jeden Anlass, für jede Zielgruppe gibt es das richtige Wording und das passende Design. Blümchen in rosa und hellgrün wohl eher nicht für das Angebot einer IT-Security-Firma beispielsweise.

Zweite Regel: Nutzen Sie nicht den unternehmensinternen „Slang“. Keine Abkürzungen, keine Fachbegriffe, wenn sie nicht allgemein bekannt sind. Wobei Sie abwägen sollten mit Regel Nummer Drei: Nutzen Sie die Keywords und bekannten Begriffe Ihrer Branche. Sonst unterstellt man Ihnen am Ende mangelnde Kompetenz …

Eigentlich ganz einfach, eine userfreundliche Website zu bauen! Und bitte vermeiden Sie dabei auch diese 5 ärgerlichen, aber leider sehr häufigen Fehler bei Websites

Für die Jüngeren unter unseren Lesern, oder die, die sich nicht mehr erinnern, wie Websites 1995 aussahen – hier clicken. Und sich amüsieren.

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