Ein CSR-Report soll die Aktivitäten eines Unternehmens in Bezug auf die Corporate Social Responsibility abbilden. Er soll die freiwilligen, über rechtliche Vorschriften hinausgehenden Anstrengungen hinsichtlich der gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmens zeigen.

Wer muss einen CSR-Report erstellen?

Unternehmen ab einer bestimmten Größe sind gesetzlich dazu verpflichtet. Andere Unternehmen, wie auch wir als nachhaltige Werbeagentur, erstellen freiwillig einen CSR-Report.

An wen richtet sich ein CSR-Report?

Das ist die erste zu klärende Frage. Ganz offen: soll Ihr CSR-Report gelesen werden? Oder erstellen Sie ihn nur, weil sie gesetzlich dazu verpflichtet sind? Ein CSR-Report soll die Stakeholder einer Gesellschaft informieren. Hier muss man aber schon differenzieren, denn ein Stakeholder kann ein Aktionär, ein Kunde, ein Lieferant sein – quasi jeder, der ein Interesse an Ihrem Unternehmen hat.

Wer ist Ihre gewünschte Leserschaft, für wen erstellen Sie den CSR-Report:

  • die Gesellschafter (Aktionäre, Teilhaber)
  • Ihre Mitarbeiter
  • Ihre Kunden
  • die Geschäftspartner
  • Finanzanalysten
  • externe Prüfer.

Je nach Zielgruppe können es andere Schwerpunkte sein, auch Optik und Präsentationsform hängen davon ab. Last but not least: soll der CSR-Report auch als Handout, in Printform, erstellt werden, oder ausschließlich digital?

Was soll der CSR-Report beinhalten?

Er soll möglichst alle Kriterien zu Ethik, Ökologie, Nachhaltigkeit und Sozialem im jeweiligen Unternehmen nennen und den Umsetzungsstand erfassen. Orientierung bei der Erstellung eines CSR-Reports gibt zum Beispiel der Deutsche Nachhaltigkeitskodex, kurz DNK. Er umfasst 20 Kriterien, beispielsweise Strategie, Ziele, Regeln und Prozesse. Die 20 DNK-Kriterien können dann im Nachhaltigkeitsbericht quasi „abgearbeitet“ werden. Dabei sagt die Checkliste des DNK für jedes der 20 Kriterien, anhand welcher Aspekte und wie man es misst.

Beispiele CSR-Kriterien:

DNK 3 – Ziele
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

1. Aspekt: Berichten Sie, welche mittel- und langfristigen Ziele sich Ihr Unternehmen im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie gesetzt hat.

2. Aspekt: Erläutern Sie, welche Ziele mit besonders hoher Priorität behandelt werden und erläutern Sie, wie und warum Sie zu dieser Priorisierung kommen.

3. Aspekt: Erläutern Sie, wie die Erreichung der strategischen Nachhaltigkeitsziele kontrolliert wird und wer im Unternehmen dafür zuständig ist.

4. Aspekt: Berichten Sie, ob und wie Sie sich bei Ihren Nachhaltigkeitszielen auf die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen beziehen.

DNK 12 – Ressourcenmanagement
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

1. Aspekt: Berichten Sie über die Zielsetzungen und den geplanten Zeitpunkt der Zielerreichung für die Ressourceneffizienz und die ökologischen Aspekte Ihrer Unternehmenstätigkeit.

2. Aspekt: Berichten Sie über Strategien und konkrete Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen.

3. Aspekt: Berichten Sie, ob und in welchem Maße bisherige Ziele erreicht wurden bzw. legen Sie offen, wenn Sie Ziele nicht erreichen konnten und warum.

4. Aspekt: Berichten Sie über wesentliche Risiken, die sich aus Ihrer Geschäftstätigkeit, aus ihren Geschäftsbeziehungen und aus ihren Produkten und/oder Dienstleistungen ergeben und wahrscheinlich negative Auswirkungen auf Ressourcen und Ökosysteme haben.

Informationen und Kennzahlen dazu:

  • GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen
  • GRI SRS-302-1: Energieverbrauch innerhalb der Organisation
  • GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
  • GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
  • GRI SRS-306-2: Abfall nach Art und Entsorgungsmethode
  • EFFAS E04-01: Gesamtgewicht des Abfalls
  • EFFAS E05-01: Anteil des gesamten Abfalls, der recycelt wird
  • EFFAS E01-01: Gesamter Energieverbrauch

Aufbau des CRS-Reports

Vor Beginn der Erstellung sollte man alle o.g. Fragen geklärt haben:

  • Optik – mit Bildern, Grafiken, bunt oder schwarz / weiß?
  • Umfang – bei einem Print-CRS-Report muss die Seitenzahl immer durch 4 teilbar sein.
  • Sprache / Verständlichkeit – Content für Spezialisten (Finanzanalysten z.B.) oder für alle?
  • Inhaltliche Schwerpunkte je nach Zielgruppe  – für Kunden bieten sich regionale soziale und ökologische Projekte an, für die eigenen Mitarbeiter eher die Entwicklung Personalkennzahlen usw.

Natürlich kann man sich das alles selbst erarbeiten. Hilfreich ist ein Raster, an dem man sich vorwärts arbeiten kann. Gute Hilfestellung bieten CSR-Berichte anderer Unternehmen, am besten solcher, die schon seit einigen Jahren berichten. Alternativ und einfacher geht es, wenn man eine Agentur beauftragt, die schon Erfahrung in der Erstellung solcher Nachhaltigkeitsberichte hat. (Übrigens, so sieht der CSR-Report von media4nature aus ….) Eines aber bleibt Aufgabe im Unternehmen: die Infos und Kriterien „herbeizuschaffen“, die den Inhalt bilden.

Und wenn Sie sich jetzt fragen, wo beim Thema CSR anfangen – fragen Sie uns. Von der Beratung bis zur Umsetzung, wir stehen gern mit Rat und Tat zur Seite.